Es gibt gute Gründe, beim Bau des Eigenheims auf Holz zu setzen
Bereits seit Jahrhunderten werden Häuser mit Holz gebaut. Ein traditioneller Werkstoff also, der jedoch spätestens im 20. Jahrhundert durch die Massivbauweise mit Ziegelsteinen und später Beton- und Betonwerksteinen in den Hintergrund gedrängt wurde. Holzhäuser wurden insbesondere für Bauherren von Eigenheimen mit einem nostalgischen Urlaubsgefühl oder historischen Bauten in Verbindung gebracht. Holzbauten fielen zu dieser Zeit in Neubausiedlungen vor allem durch ihr Erscheinungsbild auf. Sie waren selten anzutreffen und oft im Baustil Skandinaviens, der Alpenländer oder amerikanischer Blockhäuser errichtet. Die überwiegende Mehrzahl der Neubauten wurde als Massivhaus aus Stein gebaut.
Das hat sich in den letzten paar Jahren deutlich verändert. So nehmen auch bei Bauherren ökologisches Bewusstsein sowie das Bedürfnis nach Ressourcenschonung und Wohngesundheit und einer Bauweise, die energieeffizient ist, zu. Darüber hinaus gibt es eine Reihe weiterer Argumente, mit denen ein Holzhaus überzeugen kann. Denn was wünschen Sie sich als Bauherr? In den meisten Fällen sind kurze Planungs- und Umsetzungszeiten für ein Haus gefragt, dass auch nach seiner Fertigstellung noch flexibel ist für spätere Umgestaltungen und durch Beständigkeit und Nachhaltigkeit überzeugt. All das kann der Holzbau in jeder Hinsicht bieten.
Kurze Bauzeiten, hohe Wirtschaftlichkeit – leichtes Material und schnelle Montage machen es möglich
Viele Jahrzehnte Holzbauerfahrung stecken in den heutigen Holzhäusern. In aller Regel werden sie aus vorgefertigten Holzelementen konstruiert und realisiert. In der Zimmerei auf Maß zugeschnitten, werden sie auf der Baustelle nach Plan montiert. Lange Trocknungszeiten wie bei gemauerten Häusern sind nicht erforderlich. Wir unterscheiden heute zwei verschiedene Holzbaumethoden, den Massivbauholzbau und den Skelettbau bzw. Holzständerbau.
Massivbau mit Holz, denn es muss nicht immer Stein sein
Beim Holzmassivbau wird mit Konstruktionen aus Wand-, Decken- oder Dachelementen aus flächigem Vollholz gearbeitet. Diese Holzmassivbau-Scheiben bestehen aus Brettschicht- oder Brettschichtsperrholz. Die Brettschichtscheiben werden in großen Modulen auf die Baustelle geliefert. Dort werden sie mit den Fassadenelementen beplankt und mit Dämmstoff befüllt. Zusätzliches Dämmmaterial ist aufgrund der Materialeigenschaften des Holzes nicht erforderlich. Moderne Holzmassivbau-Scheiben haben keine Fugen, sondern sind über Nut und Feder verbunden. Die großflächigen Module ermöglichen ein sehr schnelles Errichten des Rohbaus. Dabei sind die Bauteile sehr leicht, was auch die Vorbereitung des Fundamentes deutlich vereinfacht und die Geschwindigkeit des Aufbaus beschleunigt.
Holzständerbau / Holztafelbau für schnellen Haus- und Fertighausbau
Holzständerbau oder auch Holzrahmenbau genannt, besteht die Gebäudehülle aus einer Konstruktion aus Vollholzbalken (Holzständer). An ihr werden die Holzrahmenelemente befestigt und zusammen geben sie der Außenhülle ihren konstruktiven Halt. Die tragwerksrelevanten Außenwandelemente entstehen beim Zimmerer meist als geschossweise vorgefertigte Holzrahmen. Während beim Holzrahmenbau die Elemente tatsächlich als Rahmen angeliefert werden, geht der Holztafelbau bei der Vorfertigung deutlich weiter. Hier erfolgt die Beplankung der Innenwände z. B. mit Rigips-Platten sowie der Außenwände mit ihrer Fassadengestaltung witterungsunabhängig in der Werkshalle. Die Zwischenräume werden bereits hier mit Dämmmaterial befüllt. Je nach Anbieter / Zimmerei sind auch alle Leitungskanäle für Wasser, Strom und Telekommunikation vorinstalliert. Der Einbau von Fenstern und Türen kann ebenso bereits im Werk erfolgen.
Auf der Baustelle müssen die Bauteile dann nur noch miteinander verbunden werden. Der Holztafelbau wird vorzugsweise im Fertighausbau eingesetzt. Ein Holzhaus im Holzrahmen- oder Holztafelbau ist in kürzester Zeit errichtet.
Konstruktionsmethode für viel Gestaltungsspielraum der Innenräume
Da die Holzrahmenwände die statische Funktion übernehmen und auch bauphysikalisch allen Anforderungen der Energiesparverordnung entsprechen, reichen geringe Wanddicken aus. Das reduziert die bebaute Fläche und schafft mehr Platz für Wohnraum. Bei der Gestaltung des Grundrisses sind Sie als Bauherr nicht an tragende Wände gebunden, sondern können ihn variabel und ganz nach Ihren Vorstellungen gestalten. Das verschafft den Hausbesitzern auch auf lange Sicht ein hohes Maß an Freiheit, den Grundriss mit den Lebensbedingungen in Einklang zu bringen.
Wohngesundheit und Komfort sind beim Holzbau großgeschrieben
Immer mehr Bauherren legen Wert darauf, in einem gesunden Wohnklima zu leben. Dafür sind die klimatischen Bedingungen bei einer Holzbauweise bestens geeignet. Es herrscht eine angenehme Luftfeuchtigkeit, die nicht nur für das menschliche Wohlbefinden sorgt, sondern auch der Schimmelbildung vorbeugt. Die natürliche Ausstrahlung des Holzes hat außerdem eine beruhigende Wirkung und strahlt gemütliche Wärme aus.
Holz ist ein sogenannter „träger Wärmeleiter“. Die Zellen des Holzes sind mit Luft gefüllt und damit in der Lage, einen nachhaltigen Wärmeschutz zu bieten. Dies gilt im Sommer ebenso wie bei klirrender Kälte. Temperaturschwankungen werden aufgrund der Materialbeschaffenheit erst verzögert an die Innenräume weitergegeben. Das ist nicht nur positiv für das persönliche Empfinden, sondern durch Energieeinsparung schont es auch den Geldbeutel.
Zudem verfügt ein solide geplantes und handwerklich sorgfältig gebautes Haus in Holzbauweise über den Schallschutz, der Privatsphäre ermöglicht und lästige Geräusche von außen dämmt.
Gut geschützt gegen Wind, Wetter und Feuer
Schnell trocknendes Holz sorgt dafür, dass Wind und Wetter der Außenhülle nichts anhaben können. Hinzu kommt ein umweltfreundlicher und schadstofffreier Holzschutz, der auch lästige Nachbesserungen nach der kalten Jahreszeit überflüssig macht. Zudem werden heutzutage viele Werkstoffe wie Putz, Klinker oder Aluminiumelemente für die äußere Fassadenverblendung genutzt, die allen Wetterkapriolen standhalten. Auch sämtliche Anforderungen an den Brandschutz werden ohne Probleme eingehalten. Wer im Geiste brennende Holzhäuser vor Augen hat, wirft einen Blick in die Vergangenheit. Hinzu kommt, dass der Brandschutz bei Neubauten über die Landesbauordnungen vorgegeben ist. Reichen die Maßnahmen nicht aus, gibt es keine Genehmigung.
Nachwachsend und voll recycelfähig – Holz als der Baustoff der Zukunft
Wenn Sie sich heute für den Bau eines Hauses in Holzbauweise entscheiden, zeigen Sie nicht nur Verantwortungsbewusstsein, sondern auch Stil. Holz ist ein Rohstoff, der unsere Zukunft im Blick behält. Natürlich nachwachsend, ist schon bei der Bearbeitung deutlich weniger Energie erforderlich als bei anderen Baustoffen wie z. B. Beton. Außerdem gibt es kein Baumaterial, das man heute so gut und leicht zurückbauen und recyceln kann. Das ist ein immenser Vorteil.
Zudem sieht man modernen Holzbauten das Material des Grundgerüstes nicht mehr oft an. Es gibt so viele verschiedene Stilrichtungen und Tendenzen in der Architektur wie bei allen anderen Bauweisen. Moderner Architektenbau mit großflächigen Fenstern und hinterlüfteter Fassade, modern und Licht durchflutet, stehen neben gemütlicher Optik mit ökologischen Touch. Fast alles ist zu vergleichsweise wirtschaftlichen Bedingungen möglich. Wir unterstützen Sie gerne bei Ihren Wünschen und Plänen und beraten Sie in allen noch offenen Fragen.